Spielsucht ist eine Störung in der Persönlichkeit bzw. im Verhalten einer Persönlichkeit. Dabei ist die Grenze zwischen normalem Spieltrieb und Spielsucht fließend. Und gerade das macht es schwer. Die meisten Menschen erkennen nicht, wenn der Spieltrieb in eine Sucht kippt. Psychologisch wird das Ganze als Impulskontrollstörung bezeichnet. Dies sind Verhaltensstörungen, bei denen man etwas tut ohne eine vernünftige Motivation zu haben. Man schädigt dann sich und eventuell andere Menschen.
Der Spass am Spiel tritt in den Hintergrund, oft geht es dem spielsüchtigen auch gar nicht mehr primär um das Gewinnen. Er muss einfach spielen - ohne einen bestimmten Grund. Spielen wird zum Selbstzweck. Der mittlerweile pathologische Spieler spielt immer weiter. Ihm ist es egal, wie negativ die Konsequenzen sind. Er kann verarmen, seine Freunde und Familie verlieren. Das ist einem pathologischen Spieler egal. Er verliert mehr und mehr die Bindung zu dem, was in der Regel als normale Welt bezeichnet wird. Er verliert den Bezug zu sozialen, materiellen oder familiären Werten. Das Problem dabei ist, dass ein pathologischer Spieler durch eigenen Willen nicht mehr vom Glücksspiel wegkommt.
Wie oft kommt Spielsucht vor?
Hierzu gibt es nur ganz grobe Schätzungen. Man geht heute davon aus, dass in jedem Land etwa zwischen 1% und 4% spielsüchtig sind. Das hört sich wenig an, aber selbst ein Spielsüchtiger ist einer zuviel. Denn Spielsucht hat sehr schlimme Folgen, nicht nur für den Spielsüchtigen sondern für sein gesamtes Umfeld.
Fragen die man sich z. B. stellen sollte:
Ist mir das Spiel wichtiger als der Kontakt zur Familie oder Freunden?
Vernachlässige ich Kontakte, die mir früher wichtig waren und spiele dafür lieber?
Gehe ich nicht mehr zur Arbeit und spiele dafür lieber?
Bringe ich wegen des Spielens nicht mehr die Arbeitsleistung wie früher?
Wenn ich im Spiel verliere, setze ich dann alles daran wieder zu gewinnen?
Wenn ich im Spiel gewinne, setze ich dann alles daran noch mehr zu gewinnen?
Spiele ich vor allem um meine Sorgen zu vergessen?
Bin ich nur dann wirklich glücklich, wenn ich spiele?
Muss ich mir Geld leihen um spielen zu künnen?
Spiele ich, um mit dem Gewinn Schulden zu bezahlen?
Verkaufe ich Dinge, um mir damit das Spielen zu finanzieren?
Habe ich zu Hause oder im Freundeskreis Ärger wegen meiner Spielerei?
Habe ich schon einmal mein letztes Geld verspielt?
Spüre ich selber schon, dass meine Spielerei die normalen Grenzen gesprengt hat?
Wenn man selbstkritisch genug ist und eine der Fragen mit Ja beantwortet, dann sollte man sich schon Gedanken machen. Man sollte sich dann auf alle Fälle eingestehen, dass man ein Problem hat und sich professionelle Hilfe suchen.